Gut besucht war auch in diesem Jahr der Neujahrsempfang der CDU Wettmar.

Die Ortsvorsitzende Birgit Olmes stellte in diesem Jahr einen Rückblick auf vergangene Jahrzehnte in den Vordergrund.
Politiker können viele Dinge bewegen, stellte Birgit Olmes in ihren Begrüßungsworten klar.
Die beim Neujahrsempfang anwesenden Politiker Johannes Schönhoff, Dr. Carsten Hoppenstedt und Ernst-Heinrich Könneke haben durch ihre politische Tätigkeit Wettmar entscheidend mitgeprägt.
Nicht nur, dass Burgwedel schuldenfrei sei, es wurde in den letzten Jahren eine sehr gut funktionierende Infrastruktur in Wettmar geschaffen. Wettmar habe in der Ära Hoppenstedt – Schönhoff – Könneke ein neues Gesicht bekommen, so Olmes weiter.
Die Sportanlagen wurden erweitert, Kindergärten und ein Schulanbau realisiert, die Westerfeldhalle entstand, ebenso das DGH und das Feuerwehrgebäude.
Für dieses Engagement überreichte Birigit Olmes den 3 Politikern als Dankeschön und Anerkennung ein präsent.

Dr. Carsten Hoppenstedt, der als Abgeordneter im Europaparlament tätig ist, bestätigte in seinen Ausführungen, dass nach Beschluss der neuen EU – Verfassung die Kommunen gestärkt werden sein.
„Politik für die Bürger fängt vor der Haustür an“, so Hoppenstedt in seiner Ansprache.

Die Flut in Süd-Ostasien war eines der Themen des Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Emil Brockstedt.
Der Landtagsabgeordnete bestätigte, das durch einige schwarze Schafe die Berufspolitiker an Ansehen eingebüßt haben.
In seinem Rückblick auf das Jahr 2004 hob Brockstedt einige Highlights für Niedersachsen hervor:
Die Orientierungsstufe wurde abgeschafft, die Verwaltungsreform wurde umgesetzt, der Landtag wurde von 155 auf 135 Abgeordnete verkleinert und es wurden massive Sparbeschlüsse vereinbart.
Dieses sei notwendig, da die Neuverschuldung 2,5 Milliarden Euro betrage und das Land pro Tag 7,5 Millionen Euro an Zinsen zu zahlen habe.

Ortbürgermeister Rainer Fredermann ging in seiner Ansprache auf die Situation im Dorf ein.
Ein akutes Problem sei der Vandalismus im Ort,- hier sollten die Eltern die Erziehung nicht auf die Schule schieben. „Erziehung fängt in der Familie an“, so Fredermann.
Ein weiteres Problem sei die Verunreinigung im Dorf durch Hundekot, besonders im Bereich des Dorfplatzes. Hier muss u. U. härter durchgegriffen werden.
Einige herausragende Veranstaltungen würden 2005 anstehen: das Kirchenjubiläum und das Sommerfestival seien geplant.
Fredermann wies auf die Benefizveranstaltung am30. Januar zu Gunsten der Flutopfer hin.

Rainer Fredermann rief anlässlich des Neujahrsempfang zu einem Ideenwettbewerb auf.
Der Ortsrat wird bei dieser Initiative durch wettmar.de, der freundlichen Internetzeitung für Wettmar, unterstützt.
Ziel sei es, Wettmar nach Außen positiv darzustellen, evtl. kann „Wettmarer Leitspruch“ erdacht werden, aber auch Mitbringsel, etc. könnten es sein.
Vorschläge sind bei Rainer Fredermann abzugeben, bzw. per mail an: redaktion@wettmar.de !

Das politische Urgestein, Ernst-Heinrich Könneke, der über 20 Jahre als Wettmarer Bürgermeister tätig war, blickte in seinem Vortrag auf die letzten 30 Jahre zurück.
„Es war nicht immer leicht, Wettmarer Interessen durchzusetzen“, so Könneke, „aber im Laufe des politischen Lebens wird man härter“, meinte Könneke weiter.

Eine der jährlich wiederkehrenden Programmpunkte ist die Ehrung der Helferinnen des Seniorennachmittage. Diese monatlichen treffen seien fest im Dorfleben integriert.

Wohl der wichtigste Programmpunkt ist die Ehrung eines Wettmarer Bürgers zum „Bürger des Jahres“.
Bereits zum 8. Mal wird diese Auszeichnung verliehen. Es werden Wettmaraner, bzw. Wettmaranerinnen geehrt, die sich besonders für das Wohl Wettmars eingesetzt haben, bzw. ein besonderes soziales Engagement zeigten.

In diesem Jahr fiel die Ehrung auf Frau Christa Brenneke.
Die 1937 geborene Christa Brennke, Mutter von 3 Töchtern, lebt und betreibt seit 1965 den Aussiedlerhof „Wulfshost“.
Für sie war es eine Selbstverständlichkeit, schwerkranke pflegebedürftige Familienmitglieder selber bis zum Tode zu pflegen.

1997 veränderte ein schwerer Schicksalsschlag das Leben der Familie Brenneke:
Tochter Gunda wurde während eines Studienaufenthaltes in Asien Opfer eines Raubüberfalls.
Seit dieser Zeit befindet sich Gunda Brenneke im sogenannten Wachkoma.
Trotz aller medizinischen Bemühungen sei es bisher nicht gelungen, die Tochter aus diesem Koma zu holen.
Christa Brenneke pflegt die Tochter seit 1997 rund um die Uhr.
Als Anerkennung für diesen aufopferungsvollen Dienst erhielt Christa Brenneke aus den Händen von Birgit Olmes Theater- und Konzertgutscheine.
„Die Ehrenbürgerin solle die Möglichkeit haben, auch mal an sich selber zu denken“, führte Birgit Olmes in ihrer Laudatio aus.
Während der Abwesenheit der Mutter, wird sich Vater Berthold Brenneke um Tochter Gunda kümmern.

„Die Ehrung ist mir unangenehm“, so Christa Brenneke in ihren Dankworten, „für mich ist es selbstverständlich, das ich die Pflege übernehme“. Frau Christa Brenneke betonte weiter, dass sie die Ehrung stellvertretend für alle Menschen entgegen nehme, die aktiv die Pflege von hilfebedürftigen Mitmenschen übernommen haben. Von: Jens Christian Kurtze