18.10.2015

An der historischen Engelhardt-Orgel:
Martin Hofmann, Goslar/Hahnenklee

Martin Hofmann, geb. 1961, erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von 5 Jahren und seinen ersten Orgelunterricht mit 12 Jahren. Er studierte Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover, wo er 1987 das A-Examen ablegte. Zusätzliche Studien betrieb Martin Hofmann an der Akademie für Alte Musik in Bremen und am renommierten New England Conservatory of Music in Boston. Dort erhielt er 1993 den Artist-Diploma-Degree. Seine Lehrer waren Johannes Baumann, Cornelius Schneider-Pungs, Ulrich Bremsteller, Harald Vogel und William Porter.

Martin Hofmann war Kirchenmusiker an verschiedenen Kirchen im norddeutschen Raum und in den USA. Er war auch Landeskirchlicher Orgelsachverständiger für die Pommersche Evangelische Kirche, Kreiskirchenmusikwart und Dozent für Orgelspiel und Improvisation am Institut für Kirchenmusik der Universität Greifswald.

Seit März 2009 ist er (wieder) Organist an der Stabkirche zu Hahnenklee, wo er auch seit 1998 schon künstlerischer Leiter einer umfangreichen Konzertreihe ist. Seit 1998 ist er Betreuer der bedeutenden historischen Christoph-Treutmann-Orgel von 1737 in der Klosterkirche zu Grauhof. Martin Hofmann ist auch künstlerischer Leiter der Cluser Orgelkonzerte, Organist an der Paul-Gerhardt-Kirche in Lautenthal und Leiter des Frauenchores im Männergesangverein Juventa Goslar e.V.. Freiberuflich gibt Martin Hofmann neben vielen Konzerten auch Orgelunterricht und ist Orgelsach-verständiger für die Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig.

Martin Hofmanns Interesse gilt dem norddeutschen Repertoire der Barockzeit und besonders der Musik von Johann Sebastian Bach. Er hat diese Musik auf zahlreichen historischen Instrumenten im norddeutschen Raum intensiv studiert. Ein besonderes Interesse hat er auch an der französischen symphonischen Musik, hier besonders an der Musik von César Franck und seiner Schule, die er an Originalinstrumenten in Frankreich studierte. In Interpretationskursen, u.a. bei Almut Rößler, André Fleury, Xavier Darasse, Sergio Vartolo und Gillian Weir hat Martin Hofmann seine Kenntnisse in verschiedenen Stilen und Epochen der Orgelmusik weiter vertieft.

1989 gewann Martin Hofmann den internationalen César-Franck- Orgelwettbewerb in Toulouse. Seither entwickelt er eine rege Konzert-tätigkeit, die ihn bisher nach Frankreich, Dänemark, Norwegen, in die Schweiz, nach Lettland, Polen, Rußland und in die USA führte. Martin Hofmann machte auch Rundfunk- und Fernsehaufnahmen und ist durch mehrere CD-Einspielungen bekannt.

Programm

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Präludium und Fuge C-Dur BWV 547

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
aus: Fünf Stücke für eine Flötenuhr WoO 33
Nr. 3: Adagio assai

Johann Gottfried Walther (1684 – 1748)
Concerto del Signr Vivaldi appropriato all‘ Organo
Allegro – Adagio – Allegro

Robert Schumann (1773 – 1826)
– aus den „Waldszenen“ op. 82
Nr. 7: Der Vogelprophet
(Bearbeitung: Lionell Rogg)
– aus den „Nachtstücken“ op. 23
Nr. 1: In der Nacht
(Bearbeitung: Lionell Rogg)

Philipp Glass (* 1937)
aus dem Streichquartett Nr. 3:
I. Mishima – II. Ichigaya – III. Kimitake
(für Orgel bearbeitet von Frank Zimpel)

Nicolas Jacques Lemmens (1823 – 1881)
– Cantilene h-moll
– Fanfare D-Dur

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 – 1847)
4. Sonate in B-Dur, op. 65, Nr. 4
Allegro con brio – Andante religioso – Allegretto –
Allegro maestoso e vivace
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Text: Bernd H. Schneider

Fotos:wettmar.de/piepenbrink Von: Karl-Heinz