13.09.2015

Der 25. Entdeckertag der Region fand seit langem mal wieder auch in Burgwedel statt. Der Heimatverein öffnete im Rahmen seines 20 jährigen Jubiläumsjahres die Bockwindmühle, eine der wenigen funktionsfähigen und eine der aktivsten Mühlen in Region und Umland. Zudem wurde ein buntes Programm geboten. Mit Planwagen fuhren die überwiegend Burgwedel-fremden Besucher in das Hastbruch, um den dortigen Naturlehrpfad kennen zu lernen. Zudem gab es zahlreiche Informationen von Frank und Kai Seegers. Eine plattdeutsch geführte Radtour erkundete das Umland von Wettmar. Gerhard Brenneke und Albert Hanstein vom Arbeitskreis Plattdeutsch haben diesen mit vielen Geschichten ausgeschmückt. Müller Wilfried Künstler öffnete für die Radler eigens seine Nachbarmühle in Engensen. Auf dem Platz und im Zelt vor der Mühle wurde viel Schmackhaftes von den Vereinsmitgliedern und Musikalisches vom Fanfarenzug Thönse geboten. Vor der Mühle versammelten sich die Besucher pausenlos, um bei einer der vielen Führungen mit Hella Seegers Wissenswertes zu erfahren. Vor der Mühle konnten die Wartenden sich bei Dieter Rosin und Welf von Lueder über Getreide, Dreschen und Mahlen anhand von historischen Geräten erkundigen.

‚Es war sehr erfreulich, viele unbekannte Gäste zu begrüßen, die aus der gesamten Region kamen. Alle waren sichtbar beeindruckt von Mühle und Rahmenprogramm. Leider haben in Wettmar wohnende Flüchtlinge uns nicht besucht und unser Angebot von vorher überreichten Gratis- Gutscheinen nicht wahrgenommen,‘ so das Fazit des Vorstandes.

Wäre die sonntägliche Busverbindung vom Bhf. Großburgwedel besser (nicht 2 stdl.), wären bestimmt auch mehr Besucher via ÖPNV angereist. Die Straße auf der Hast war wieder einmal lang gesäumt von PKW und Zweirädern.

Eine Anekdote: Eine ältere Besucherin, die mit Zug und dann Bus anreiste, verpasste die Haltestelle in Wettmar und musste zwangsläufig bis Engensen weiterreisen. Der Busfahrer mit wenig Deutschkenntnis konnte oder wollte ihr nicht weiterhelfen. In Engensen, auf die Regionsdörfer schimpfend umherziehend, gelangte Sie dann an die Wirtin des Engenser Posthofes. Derartige Beschimpfungen nicht hinnehmend, hat sie die Dame aus Hannover in ihr Auto gebeten und sie selber nach Wettmar chauffiert, bevor die nächste Engenser Hochzeitssuppe an die Restauranttische musste. Im Kirchspiel herrscht noch ein besonderes Verkehrssystem, wenn es darauf ankommt!

Text: Felix Bartels Fotos: Harmut Kitzing Von: Jonas Kurtze